Aachener Zeitung

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3.1.2007

 

Wie die Hüttenstraße zur Kunstmeile wird.


Bilder an Häusern setzen Schlussstrich unter Umgestaltung des Boulevards durch Rothe Erde. Bahnunterführung neu ausgeleuchtet.
Von unserem Redakteur Thorsten Karbach

Aachen. Josef Snobl möchte eine Geschichte erzählen. Die Geschichte der Hüttenstraße. Und da er Künstler ist, wird er dies in Bildern tun. Fünf großformatige (Foto-)Collagen sollen es werden, die im Laufe des Jahres an den Fassaden einiger Häuser entlang der Straße angebracht werden. „Ich will die Geschichte der Straße erzählen.
Das ist sehr spannend“, sagt Snobl. Snobl wird damit einen besonders schönen Schlussstrich unter die Neugestaltung der Hüttenstraße ziehen. Genau so sollte man es ausdrücken. Nachdem die Straße Dank eines millionenschweren Förderungsprogramms in eine Art Boulevard durch Rothe Erde umgewandelt wurde, werden in diesem Jahr also abschließende künstlerische Akzente gesetzt. Dies war in der Städtebauförderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz von Anfang an vorgesehen.
Von den rund 70 000 Euro Kosten für das Kunstprojekt stammen 90 Prozent aus dem Fördertopf. Die entsprechenden politischen Beschlüsse sind längst gefasst, die Umsetzung wird nun noch einmal
in der BezirksvertretungMitte vorgestellt.
Die Zeit drängt. „Wir müssen in diesem Jahr unbedingt umsetzen“, sagt Dezernentin Gisela Nacken. Aber was heißt hier „müssen“? Gisela Nacken freut sich auf die Umsetzung. „Das wird etwas ganz Besonderes. Ein richtiger Hingucker, der den Scheinwerfer auf dieses interessante Viertel legen wird“, sagt sie.
Konkret sieht das Konzept (mindestens) fünf großformatige Fototapeten vor. Derzeit laufen Gespräche mit den Hauseigentümern. „Ich will Leben, Bewohner und Geschichte der Hüttenstraße miteinander in Collagen verschmelzen“, sagt der Kölner Künstler Snobl.
Zur Geschichte der Hüttenstraße zählt freilich auch der Continental-Bahndamm. Der wird zwar nicht künstlerisch gestaltet aber immerhin in einer weiteren Maßnahme gereinigt und neu ausgeleuchtet.
„Die Unterführung hat eine wichtige Scharnierfunktion zur Vernetzung der Quartiere Rothe Erde und Ostviertel“, steht es in einem Verwaltungsschreiben.
Und: „Der Zustand ist gestalterisch und funktional sehr schlecht.“ Mit anderen Worten die Unterführung ist schlicht und einfach hässlich.
30 000 Euro wird die Reinigung des aus roten Ziegeln gemauerten Bogens und des Natursteinsockels samt neuer Deckenbeleuchtung und indirektem, farbigem Licht an Fuß- und Radweg.
So soll der Weg nach Rothe Erde aus dieser Richtung freundlicher werden. Auch für Josef Snobl. Demnächst will sich der Künstler mit seiner Kamera auf den Weg durch das Viertel machen. Er freut sich auf die Menschen und ihre Geschichten. Die will er dann mit seinen Collagen erzählen.

Aachener Zeitung
3.1.2007

muralefotografie
Kunst in der Hüttenstraße
Aachen Rothe Erde

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